Gerhard Mercator
Ein berühmter Duisburger
den wir im Clublogo ehren


Gerhard Mercator, am 5. März 1512 zu Rupelmonde in Ostflandern geboren, hat an der Universität Löwen studiert. Er heiratete 1536 Barbara Schellekens und wandelte seinen Namen Cremer in Mercator um. Er war zunächst als Landmesser und Instrumentenbauer tätig, was später für ihn von Nutzen war. Als Anhänger der Reformation wurde er für 3 Monate im Kastell zu Rupelmonde gefangen gehalten. 1952 übersiedelte er mit seiner Familie nach Duisburg, das damals von Kleve regiert wurde.

Duisburg war damals eine idyllische Kleinstadt.

Mit kleinen Häusern, wie hier das Dreigiebelhaus von 1552


Duisburg 1675





Die kleine Stadt war durch Gräben und Mauern gesichert und nur über Tore zu erreichen. Zeichen dieser Zeit stehen heute noch im Bereich der Altstadt am Hafen.Vor den Stadttoren gab es, wie heute noch im weiten Umfeld, Äcker, Weiden und ausgedehnte Waldungen mit Wildbestand.

Die Duisburger lebten von Ackerbau und Viehzucht, auch vom Handwerk und Handel. Mercator kaufte an der Oberstraße ein Haus und ein Stück Wald vor dem Schwanentor. Er war von 1559 bis 1562 Lehrer am akademischen Gymnasium für die Fächer Mathematik, Geometrie und Kosmologie. 1563 wurde er Kosmograph des Herzogs von Kleve.

Er vollendete eine Karte Europas, ein exakt ausgearbeitetes Werk in der Geographie, wie man es bis dahin nicht gekannt hatte, und wurde damit europaweit berühmt

Diese beiden Globen überreichte er dem Kaiser in Brüssel


Globus 1 Globus 2


Neben Karten für mehrere Herrscher, die er selbst in Kupfer stach, darunter eine der Britischen Inseln, wurde er unsterblich durch seine große Weltkarte. Ihre Anfänge gingen zurück auf seine Löwener Studentenzeit. Die Entdeckungen des 15. und 16. Jahrhunderts, erweiterten das geographische Blickfeld und steigerten den Bedarf an guten Karten.



Seine Weltkarte von 1569, 1,31 m * 2 m, war ungewöhnlich groß. Auf 24 einzelnen Kupferplatten angefertigt, hatte er der Weltkarte ein Netz der Längen- und Breitengrade zugrundegelegt. Hierdurch konnten die Seefahrer mit einem vereinfachten Berechnungssystem ihren Kurs berechnen
Diese Mercator-Projektion hatte er von der Kugelfläche des Globus auf das Innere eines Zylinders übertragen. 

Seine Frau starb 1586 und wenig später heiratete er die Witwe Gertrud Vierlings.
Auf seinem Erdglobus deutete er gegen die bestehende Lehre an, dass der magnetische Pol auf der Erde und nicht am Himmel sei. Seine Arbeiten in Duisburg unterstützten seine Söhne Arnold, Bartholomäus und Rumolt. Sie stellten Landkarten von Großbritannien, den Niederlanden, Italien und Griechenland her. Diese und eine Reihe anderer Karten faßte Gerhard Mercator zu einem Gesamtwerk zusammen.


Dieses Gesamtwerk nannte er Atlas.
Atlas steht seitdem für Kartensammlungen. Nach dem Prinzip der Mercator-Projektion steuern bis heute Reisende um die Welt


Mercator starb am 2. Dezember 1594 und wurde in der Salvatorkirche in Duisburg begraben. 1994 - am 400. Todestages Gerhard Mercators - wurde die Duisburger Universität in Gerhard-Mercator-Universität/Gesamthochschule Duisburg umbenannt
Gerhard Mercators ist ein Beweis dafür, dass Duisburg eine liberale Vergangenheit hat. Während andere Städte unter adliger Vormundschaft standen und religiöser Eifer wissenschaftliches Arbeiten stark beeinträchtigten, konnte Mrcator hier Bedeutendes leisten. Deshalb hat die Stadt ihm an besonderer Stelle ein Denkmal gesetzt.
Das Denkmal mit Brunnen am Burgplatz vor dem Rathaus, das bereits über 100 Jahre alt ist, erinnert an diesen berühmten Sohn der Stadt.

Quelle:  Infos und Bilder aus dem Archiv der Stadt Duisburg