Duisburg war damals eine idyllische Kleinstadt.
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Mit kleinen Häusern, wie hier das Dreigiebelhaus von 1552
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Duisburg 1675
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Die kleine Stadt war durch Gräben und Mauern gesichert und nur über
Tore zu erreichen. Zeichen dieser Zeit stehen heute noch im Bereich der
Altstadt am Hafen.Vor den Stadttoren gab es, wie heute noch im weiten Umfeld,
Äcker, Weiden und ausgedehnte Waldungen mit Wildbestand.
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Die Duisburger lebten von Ackerbau und Viehzucht, auch vom Handwerk und Handel.
Mercator kaufte an der Oberstraße ein Haus und ein Stück Wald
vor dem Schwanentor. Er war von 1559 bis 1562 Lehrer am akademischen Gymnasium
für die Fächer Mathematik, Geometrie und Kosmologie. 1563 wurde
er Kosmograph des Herzogs von Kleve.
Er vollendete eine Karte Europas, ein exakt ausgearbeitetes Werk in der Geographie,
wie man es bis dahin nicht gekannt hatte, und wurde damit europaweit berühmt
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Diese beiden Globen überreichte er dem Kaiser in Brüssel
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Neben Karten für mehrere Herrscher, die er selbst in Kupfer stach, darunter
eine der Britischen Inseln, wurde er unsterblich durch seine große
Weltkarte. Ihre Anfänge gingen zurück auf seine Löwener
Studentenzeit. Die Entdeckungen des 15. und 16. Jahrhunderts, erweiterten
das geographische Blickfeld und steigerten den Bedarf an guten Karten.
Seine
Weltkarte von 1569, 1,31 m * 2 m, war ungewöhnlich groß. Auf
24 einzelnen Kupferplatten angefertigt, hatte er der Weltkarte ein Netz
der Längen- und Breitengrade zugrundegelegt. Hierdurch konnten die
Seefahrer mit einem vereinfachten Berechnungssystem ihren Kurs berechnen
Diese
Mercator-Projektion hatte er von der Kugelfläche des Globus auf das
Innere eines Zylinders übertragen.
Seine
Frau starb 1586 und wenig später heiratete er die Witwe Gertrud Vierlings.
Auf
seinem Erdglobus deutete er gegen die bestehende Lehre an, dass der magnetische
Pol auf der Erde und nicht am Himmel sei. Seine Arbeiten in Duisburg unterstützten
seine Söhne Arnold, Bartholomäus und Rumolt. Sie stellten Landkarten
von Großbritannien, den Niederlanden, Italien und Griechenland her.
Diese und eine Reihe anderer Karten faßte Gerhard Mercator zu einem
Gesamtwerk zusammen.
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Dieses
Gesamtwerk nannte er Atlas.
Atlas
steht seitdem für Kartensammlungen. Nach dem Prinzip der Mercator-Projektion
steuern bis heute Reisende um die Welt
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Mercator
starb am 2. Dezember 1594 und wurde in der Salvatorkirche in Duisburg begraben.
1994 - am 400. Todestages Gerhard Mercators - wurde die Duisburger Universität
in Gerhard-Mercator-Universität/Gesamthochschule Duisburg umbenannt
Gerhard Mercators ist ein Beweis dafür,
dass Duisburg eine liberale Vergangenheit hat. Während andere Städte
unter adliger Vormundschaft standen und religiöser Eifer wissenschaftliches
Arbeiten stark beeinträchtigten, konnte Mrcator hier Bedeutendes leisten.
Deshalb hat die Stadt ihm an besonderer Stelle ein Denkmal gesetzt. |
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Das
Denkmal mit Brunnen am Burgplatz vor dem Rathaus, das bereits über
100 Jahre alt ist, erinnert an diesen berühmten Sohn der Stadt.
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